Jeder braucht mehr Energie. Vor allem Trainierende mit einem hohen Trainingsvolumen, so wie es im Radsport üblich ist. Ein Klassiker für mehr Energie beim Training und im Alltag ist Kaffee, oder Koffein in einer anderen Form. Koffein funktioniert, jedoch meist nur kurzfristig. Regelmäßiger und vor allem übermäßiger Koffein-Konsum macht müde, denn zu hoher Koffein-Konsum ermüdet die Nebenniere. Die Nebenniere ist die zentrale Drüse wenn es um Energielevel, Regeneration und Stress-Management geht. Eine ermüdete Nebenniere senkt Dein Energielevel, macht Dich unaufmerksamer, langsamer und anfälliger für Verletzungen.

Entscheidend ist, dass Du längerfristig und nachhaltig mehr Energie hast – so wie mit diesen 3 Tricks:

1. Starte jeden Tag mit Limettensaft, Himalayasalz und Wasser

Der erste Tipp, den ich jedem YPSI Athleten und Kunden gebe, ist:

Beginn jeden Tag mit ¼ Tel Salz und einem Schuss Limettensaft,
in einem Glas Wasser vermischt.

Die dem menschlichen Blut ähnlichste Substanz ist eine 0,9%ige Salzlösung (Meerwasser); mit Kochsalzlösungen gleichen Ärzte den Verlust von Blutplasma aus.

Salz hat noch eine weitere wichtige Funktion, es nährt und entlastet die Nebenniere.
Die Nebenniere ist eine walnussgroße Drüse, die auf der Niere sitzt und für die Produktion verschiedener Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin, Aldosteron und vor allem Cortisol, dem Stresshormon, zuständig ist.

Cortisol wird primär unter Stress ausgeschüttet und wird meist nur mir den negativen Seiten von Stress in Verbindung gebracht. Cortisol hat jedoch auch einen großen Einfluss auf unser Energielevel und somit einen positiven Effekt.

Gemeinsam mit Testosteron, dem männlichen Geschlechtshormon, erreicht es seinen Höchststand im Biorhythmus am frühen Morgen zwischen 6-8 Uhr und das Level fällt dann graduell im Laufe des Tages. Im Idealfall wachen wir jeden Morgen, bedingt durch ein hohes Level an Cortisol, zwischen 6 und 8 Uhr ohne Wecker auf und sind innerhalb weniger Sekunden leistungsfähig.

Obwohl der Mensch nicht für konstanten Stress ausgelegt ist, erleiden wir 100 Mal mehr davon als unsere Vorfahren. Handys, Internet, Termine und viele andere Faktoren zehren jeden Tag an unseren Ressourcen. Dies funktioniert jedoch nur zu einem gewissen Punkt – bis die Nebennierenfunktion nach und nach schwindet, was sich unter anderem in Morgenmüdigkeit zeigt. Statistiken zu Folge hat jeder zweite Mensch in der westlichen Welt eine Nebennierenermüdung, zu einem bestimmten Grad.

Einer der einfachsten Wege die Nebenniere zu stärken und das Energielevel zu steigern, ist folgendes Rezept:

– 1/4 Tel. Himalayasalz (oder jedes andere Natursalz, das eine Farbe hat. Natursalz hat keinen negativen Effekt auf den Blutdruck, im Gegensatz zu raffiniertem Salz)

– Ein Schuss Limettensaft (frisch oder aus einer Glasflasche) – ideal um den pH-Wert, der nachts absinkt, morgens wieder auf ein Optimum zu bringen, so das alle Enzyme zur Energieproduktion optimal arbeiten können. Ein Schuss ist ca. 1 Esslöffel – für die, die es ganz genau nehmen.

– Glas Wasser

Alles mischen und morgens direkt nach dem Aufstehen trinken. Fertig.

2. Tier zum Frühstück – für mehr Energie am Tag und auf dem Rad

Ein gutes Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit und der beste Start in den Tag.

Müsli gilt als klassische, gesunde Variante, etwas vom Bäcker dagegen als die schnelle im Vorbeigehen. Meist ist nur am Wochenende die Zeit für ein Ei.
Doch ist Müsli wirklich ideal um mehr Energie im Alltag und beim Training zu haben? Und ist ein süßes Stückchen vom Bäcker wirklich die einzige schnelle Lösung?

Immer wieder wird empfohlen, Kohlenhydrate wie Müsli oder Vollkornbrot als Energie-Lieferant zum Frühstück zu essen. Doch den Effekt von Kohlenhydrate beweist der Teller Nudeln zum Mittagessen – wir fallen anschließend in den Büroschlaf. Kohlenhydrate erhöhen den Blutzucker-Spiegel, in der Folge nimmt das Gehirn mehr Serotonin auf, den Neurotransmitter für Entspannung (Neurotransmitter übertragen Informationen zwischen den Nervenzellen). Somit sollten wir müde machende Kohlehydrate morgens streichen und stattdessen abends essen.

Wer als Diät abends auf Kohlenhydrate verzichtet und sie stattdessen als Frühstück isst, wird langfristig nicht sein Gewicht und Körperfett reduzieren – sondern sein Energie-Level. Bei allen meinen Kunden habe ich eine Gemeinsamkeit festgestellt: Ohne Ausnahme brachte die neue Art zu frühstücken einen Energie-Schub im Alltag. Deshalb frage ich bei der Beratung neue Kunden immer zuerst nach dem Frühstück: Es hat den größten Einfluss auf unsere Energie.

Das ist nur logisch, denn die erste Nahrungsaufnahme bestimmt den Neurotransmitter-Haushalt – und damit die geistige Leistungsfähigkeit für den kompletten Tag. Dopamin und Acetylcholin sind die zuständigen Neurotransmitter für Energie, Leistungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Drive.

Ein ausgezeichnete, günstige und schnelle Frühstücks-Varianten sind zum Beispiel

  • Lachs, geräuchert und eine halbe Avocado
  • 4-6 ganze Eier als Rührei mit Tomaten und Pilzen in irischer Butter gebraten
  • Ein Burger-Patty aus Rind und eine Hand voll Sonnenblumkerne
  • Forellenfilet, geräuchert und eine Hand voll geröstete, gesalzene Cashews
  • Hühnchen-Steak und eine Hand voll Macadamias

Insbesondere bei dem hohen Trainingsvolumen im Radsport ist es natürlich entscheidend dem Kohlenhydratkonsum dem Kohlenhydratbedarf anzupassen. Das bedeutet eine kohlenhydratarme Ernährung ist grundsätzlich nicht die Empfehlung, sondern primär die Optimierung des Timings des Kohlenhydratkonsum. Die beiden effizientesten Zeitpunkte sind nach dem Training und am Abend.

3. Geh vor 23 Uhr schlafen und meide elektronische Geräte am Abend

Im Volksmund heißt es, jede Stunde Schlaf vor Mitternacht zählt doppelt. Tatsächlich regenerieren beispielsweise zwischen 23 und 1 Uhr nachts die Vesikel im Gehirn. Vesikel sind kleine Bläschen in der präsynaptischen Endigung einer Nervenzelle, die Neurotransmitter wie Acetylcholin enthalten. Sie spielen eine wichtige Rolle bei den Transportprozessen im Gehirn.
Tiefer Schlaf ist die anabolste Phase für Deinen Körper. Dies ist die Zeit, in der Regenerationsprozesse an Körper und Geist stattfinden können sollten. Um müde werden und tief zu schlafen, solltest Du daher künstliche Lichtquellen vor dem Schlafen meiden. Vor allem blau leuchtendes Licht wie Handy, PC, Tablets oder Laptop Bildschirme sind ein Problem. Diese simulieren dem Körper Tageslicht, was die Bildung des Hormons Melatonin verhindert, welches Dich in die Tiefschlafphase bringt.
Halte Dein Schlafzimmer außerdem so dunkel wie möglich, um tief schlafen zu können.
Ebenfalls sind Magnesium und Inositol am Abend empfehlenswert.

Diese 3 Tipps sind einfach umzusetzen und in Deinen Alltag zu integrieren. Und ideal um Dir längerfristig und nachhaltig mehr Energie zu geben. Mehr Energie im Alltag. Und mehr Energie auf dem Rad.